78 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution.
Minister William Pitt erkannte die Konvention von Zeven nicht an, rief den unfähigen Cumberland zurück und stellte in dem Herzog Ferdinand vou Braunschweig einen trefflichen Führer an die Spitze des englisch-hannoverischen Heeres. Dieser verscheuchte die Franzosen, die noch unter dem Eindruck von Roßbach standen, aus ihren Winterquartieren in Hannover und Westfalen, trieb sie über den Rhein und schlug sie bei Krefeld (Juni) fo anfs Haupt, daß das nordwestliche Deutschland den Sommer hindurch vor weiteren Einfällen bewahrt blieb.
Im Osten drang Friedrich Ii., indem er feinem Bruder Heinrich die Deckung Sachsens überließ, nach Mähren vor. Er gedachte, das seste Olmütz zu nehmen und dann einen Vorstoß auf Wien, das Herz des Gegners, zu machen. Das Unternehmen scheiterte. Nach längerer vergeblicher Belagerung von Olmütz mußte er vor der österreichischen Übermacht nach Schlesien zurückweichen. Hier ereilten ihn schlimme Nachrichten. Die Russen waren unter Fermor in Ostpreußen wieder eingefallen, waren bis ins Brandenburgische vorgerückt und wüteten da mit Brand, Mord und Verheerung. Schnell entschlossen, kam Friedrich Ii. herbei und rettete in einer mörderischen Kiedrich-Schmacht in den Sümpfen bei Zorndorf (unweit Küstrin) die Mark bei Arndorf vor weiteren Heimsuchungen durch die Barbaren (August 1758). Ein Hauptverdienst um den Sieg erwarb sich der General Seydlitz, der Sieger von Roßbach. — Inzwischen war Friedrichs Bruder Heinrich in Sachsen durch Daun, der nach Schlesien und Sachsen vorgerückt war, in Bedrängnis geraten. Voll Siegeszuversicht eilte der König dahin, um zu helfen. Unbegreiflicherweise schlug er bei dem Dorfe o. Niederlage Hochkirch den auf den Höhen von Bautzen in fester Stellung ver-Ätfsj. schanzten Österreichern gegenüber sein Lager auf und verhielt sich so sorglos, daß einer seiner Generale sagte: „Wenn die Österreicher uns hier in Ruhe lassen, so verdienen sie gehängt zu werden." (Friedrichs witzige Antwort: „Ich hoffe, sie fürchten uns mehr als den Galgen.") Friedrich hatte seinen Übermut zu büßen. In der Nacht vom 13. auf den 14. Oktober brach Daun mit überlegener Macht in das feindliche Lager ein und richtete hier die größte Verwirrung an. Die Preußen verloren fast alles Geschütz und etwa 9000 Mann. Nichtsdestoweniger faßte Friedrich bald wieder Mut und betrieb mit neuem Eifer die Rüstungen für 1759; es gelang ihm auch, sich im Besitz von Schlesien und Sachsen zu behaupten.
1759: a) stier- 2. Das Jahr 1759 war ein Unglücksjahr für Preußen. Es Russen und Lster. brachte Friedrich Ii. nahezu an den Rand der Verzweiflung und raubte ihm alle Hoffnung auf einen befriedigenden Ausgang des Krieges. Noch hatte er die Lücken nicht ganz ausgefüllt, welche die bisherigen Siege und Niederlagen in sein Heer gerissen, da schickte
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: William_Pitt Ferdinand_vou Ferdinand Friedrich_Ii Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich_Ii Friedrich August Friedrichs_Bruder_Heinrich Friedrichs Heinrich Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Französischen_Revolution Zeven Hannover Westfalen Rhein Krefeld Deutschland Sachsens Wien Ostpreußen Roßbach Sachsen Daun Sachsen Hochkirch Bautzen Friedrichs Sachsen
74 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution.
auf: welche Maßregeln wird Friedrich, falls er feine Lage beurteilen konnte, zu seinem Schutze getroffen haben?
zwischen Preußen . ■ W sbst: Friedrich Ii. hatte schon nach dem Dresdener Frieden
und England, die Überzeugung gewonnen, daß Maria Theresia, sobald ihr Staatshaushalt geordnet und ihr Heer wiederhergestellt fei, ihn angreifen werde. Er war daher unablässig auf Vermehrung und Kräftigung feiner Armee bedacht gewesen. Nach dem Ausbruch der Streitigkeiten zwischen Frankreich und England näherte sich ihm England (1755), dessen König Georg Ii. Preußen für die einzige Macht hielt, welche das bedrohte Hannover schützen könne. Die alsbald begonnenen Verhandlungen führten im Jauuar 1756 zu dem Vertrag zu West-m in st er, der in seinem wichtigsten Artikel bestimmte, daß England keinen Einmarsch der Russen in Deutschland und daß Preußen keinen Einfall der Franzosen dulden werde.
Aufklärung 5. In den ersten Monaten des Jahres 1756 wußte Friedrich
die Absichten noch nichts Bestimmtes von den geheimen Abmachungen seiner Gegner.
seiner Gegner. r , , n r m ~ „
Da erhielt er von zwei von chm bestochenen Beamten, dem Sekretar der österreichischen Gesandtschaft in Berlin und einem Schreiber des Grafen Brühl, Abschriften von Aktenstücken, die ihm plötzlich die drohende Gesahr in ihrer ganzen Größe enthüllten. Wie groß auch seine Verlegenheit war, sein „immer gegenwärtiger Geist" fand Wege zum zweckentsprechenden Handeln. Noch war Frankreichs Heer nicht gesammelt, Rußland nicht zureichend gerüstet. Friedrich, dessen ans 150 000 Mann angewachsene Armee schlagfertig war, erkannte als einziges Mittel zur Rettung den raschen und mit Wucht ausgeführten Angriff auf Österreich. Würde Österreich geschlagen, so würden vielleicht dessen Verbündete Bedenken tragen, sich weiter an den Feindseligkeiten zu beteiligen. Dem englischen Gesandten gegenüber tat er die Äußerung: „Ich muß das Komplott meiner Feinde brechen, ehe es zu stark wird." Bald darauf verbreitete sich die Kunde von Trnppen-znsammenziehungen an der böhmischen Grenze. Friedrich Ii. fragte Maria Theresia, ob er Krieg oder Frieden zu erwarten habe. Da die Antwort ausweichend und unbefriedigend war, so traf er die Anordnungen zum Angriff. Am 28. August 1756 erschien er auf dem Paradeplatz zu Potsdam, stellte sich an die Spitze seiner Truppen und begann den Ausmarsch. Freude und Siegeshoffnung fchwellte die Brust der Mannschaft. Damit war der entscheidende Schritt getan, welcher die Kriegskrüste entfesselte.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Georg_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia August
Extrahierte Ortsnamen: Französischen_Revolution England Frankreich England England England Deutschland Berlin Frankreichs Potsdam
§ 117. Nebenkämpfe des Krieges von 1809.
151
Wunderbarerweise erzwang sich Andreas Hofer auch jetzt wieder den Einzug in Innsbruck (August), wo er nun eine Zeit als „Ober-kommandant o du Xi rot" von der Hofburg aus das Land regierte.
Der Schönbrunner Friede machte dem Unabhängigkeitstraum des Uttt^dru^mg wackeren Volkes ein jähes Ende. Obwohl Franz I. wenige Monate »ach dem Sckön-
t- , ~ * • rv . brunner Frieden.
vorher die Zusicherung gegeben hatte, „daß er keinen frieden billigen werde, der das treue Land Tirol von dem Körper des österreichischen Kaiserstaates losreißen würde," so gab er es doch seinem Schicksale preis. Mit verstärkter Macht fielen Franzosen und Bayern ein und brachen in kurzer Zeit (November) allen Widerstand des Volkes.
Speckbacher und Haspinger retteten sich durch die Flucht. Andreas Hofer entwich auf das Gebirge und sand hoch oben in einer beschneiten Sennhütte Schutz gegen die ihm nachstellenden Feinde.
Allein sein Aufenthaltsort blieb nicht lange verborgen. Leider übte
eine gemeine Seele um schnöden Gewinnes willen Verrat. Infolgedessen wurde Hofer im Januar 1810 vou französischen Soldaten ergriffen und nach Mantua abgeliefert, wo man ihn, da er sich weder reuig zeigte, noch um Gnade bat, zum Tode verurteilte. Mit unverbundenen Augen, standhaft bis zum letzten Augenblick, empfing er als echter Märtyrer feines Volkes auf den Festungswällen der Stadt die wohlgezielte Kugel und damit den Tod, „den er so manchesmal vom Jselberg gesandt ins Tal" <20. Februar 1810).
2. Die Erhebung von Tirol war nur eine der begleitenden Er- Aufstand sont-
scheinimgen des großen Krieges von 1809. Ähnliche Bewegungen bcuj' 111 Sm,et'
kamen gleichzeitig in Norddeutschland vor. Nahmen sie auch hier nicht
die Ausdehnung des Tiroler Aufstandes an, so waren sie doch bedeutsame Kundgebungen der im Volke vorhandenen Stimmung: der Erbitterung über die Fremdherrschaft und der Sehnsucht nach Befreiung.
Der dem hessischen Adel ungehörige Oberstleutnant v. Dörnberg, welcher in westfälischen Diensten stand, faßte im April 1809 bett Gedanken, mit Hilfe feines Bataillons und der grollenden hessischen Bauern den König Jerome in feiner Hauptstadt Kassel anzugreifen.
Allein beim Verfuch, den Plan auszuführen, zeigte sich die Unzuverlässigkeit seiner Streitkräfte. Soldaten und Bauern stoben bei dem ersten Geschützfeuer auseinander. Dörnberg entkam. —
3. Eine andere Schilderhebung nahm in Schlesien ihren Anfang.
Seele derselben war der Herzog Friedrich Wilhelm von Braun - Wm von Braun-schweig - Ols, Sohn des bei Auerstädt besiegten Herzogs. Er haßte in Napoleon den Zerstörer seiner Dynastie und den „Feind des Vaterlandes", warb, nachdem Österreich den Krieg erklärt hatte, ein Freikorps (die „Schwarze Legion der Rache") und beschloß, aus immer größeren Zuzug hoffend, den Angriff aus das Königreich Westfalen und die Zurückeroberung seines Herzogtums. Seine Helden, die am
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig]]
Extrahierte Personennamen: Andreas_Hofer August Schönbrunner_Friede Franz_I. Andreas_Hofer Dörnberg Friedrich_Wilhelm_von_Braun Friedrich Wilhelm Napoleon
1700) zu Travendahl den Frieden annehmen. Nun
zog er gegen Peter, der eben Narva belagerte; Karl
mit 8000 Schweden schlug 80000 Russen, als Peter
eben nicht beim Heere war. Statt aber nun diesen
ohne Verzug in seinem Reiche zu verfolgen, warf sich
Karl, nur seinen Leidenschaften folgend, auf August
von Polen, drängte ihn und seine Sachsen aus Ltef-
land und Kurland, schlug diese bei Cliffow, Pultusk,
1702, 1703, und ließ zu Warschau den jungen Sta-
nislaus Lescinsky zum König Polens statt Augusts
wählen, ging darauf nach Sachsen selbst, und erzwang
im Frieden zu Altranstädt Augusts Verzichtlcistung auf
die Krone Polens. Unterdeß hatte Peter Ingermann-
land erobert, und Petersburg. 1703, darin zu grün-
den angefangen, und Menzikow, Peters mächtiger
Günstling (ehemals ein Pastetenbäckerjunge), die
Schweden bei Kalisch 1706 geschlagen. Karl drang
nun zwar siegreich bis Smolensk vor, ließ sich aber,
statt auf Moskau oder Petersburg loszugehen, durch
den abenteuerlichen Kosacken-Hettmann Mazeppa (einen
Polen, den ein beleidigter Ehemann auf ein Ukrai,
nisches Pferd gebunden hatte, welches sofort in seine
Heimath mit ihm lief) verleiten, in die Ukraine zu
kommen, wo die Kosaken sich ihm anschließen wür-
den. Während dem schlug Peter 1ö000 Schweden
unter Lcionhufwud (Löwenhaupt) bei Slop am Dnepr,
und dann Karln selbst bet Pultawa (8. Juli I70y)
so gänzlich, daß dieser zu den Türken nach Bender
entfliehen mußte, j-
Unterdeß hatte August sein Polen wiedergewonnen,
Dänemark den Krieg erneuert, und Peter eroberte nun
Ltefland und einen Theil von Finnland. Dagegen
bewog endlich Karl die Pforte zum Kriege gegen Ruß-
land (1711), und wirklich wurde Peter am Pruth von
den Türken so gänzlich eingeschlossen, daß er ohne die
schlauen Bestechungskünste seiner Geliebten, der nach-
maligen Kaiserin Katharina I. (des Mädchens von Ma-
rienburg), verloren gewesen wäre, so aber mit dem
Verlust von Asow aus der Gefahr entkam. Umsonst
tobte Karl, und arbeitete an einem neuen Krieg; allein
unterdessen nahmen Dänemark, Preußen, Sachsen, die
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei]]
Extrahierte Personennamen: Peter Karl Karl Peter Karl Karl August Cliffow Augusts Augusts Peter_Ingermann- Peters Kalisch Karl Mazeppa Peter_1ö000_Schweden Bender August Peter Karl Karl Peter Karl Karl
150
die explodirende Kraft desselben zu einem Krlegswerkzeug
zu benutzen. Man schmiedete oder goß zuerst Geschütz
in Form der Mörser, verlängerte dann die Röhre zur
Kanone und brachte Stücke von ganz ungeheurer Größe
zu Stande, so daß man sie in einem Tage kaum mehr
als dreimal abbrennen konnte. Dann wurden die Kano»
nen (Bombarden,Donnerbüchsen) immer kleiner gegossen
und zur Falkonette und Waubüchse, daß sie endlich
der Einzelne tragen konnte. Kanonen und Büchsen,
letztere auf die Gabel gestützt, wurden mit der Lunte
abgebrannt, bis man erst svater in Nürnberg das
Schloß mit dem Rade und noch später mit dem Hahn
erfand. Dazu brauchte man den Feuerstein oder sla-
visch Flins, davon das ganze Gewehr die Flinte hieß.
Jetzt trotzte manche Burg und Stadt auf ihre festen
Mauern, mancher Ritter in der Schlacht auf seinen
Harnisch oder sein Schlachtschwert für zwei Hände ver-
gebens. Ein Fingerdruck des Feigsten in weiter Ferne
konnte ihn hinstrecken. Darum zog nun der Adel vor,
statt selbst ins Feld zu ziehen, lieber Geld zu geben,
damit besoldete Kriegsknechte (solckuti) statt seiner foch-
ten. So kamen stehende Heere, meist Fußvolk, zur
großen Last für Bürger und Staatskassen auf; doch
blieben die Armbrust oder Rüstung (eine verkleinerte
tragbare Balliste des Alterthums, vom Bogen ausge-
gangen), die Lanze, selbst Bogen und Pfeil, noch lange
im Gebrauch. Aber besonders seit dem dreißigjährigen
Krieg wurde alles kleiner und zierlicher, der Helm zum
Federhut (jetzt Tschakko), der Brustharntsch zum Rmg-
kragen, das Schulterstück des Panzers zur Epaulette,
das schwere Schwert zum Degen. Seit der Anwen-
dung des Pulvers wurden die Schlachten weniger blu-
tig, als in cmer Zeit, wurde der Kri^g nicht mehr mit
so persönlicher Erbitterung des Einzelnen geführt und
der Kunst des Feldherrn wurde mehr, als der Tapfer-
keit der Faust verdankt.
Brachte diese Erfindung im ganzen Kriegswesen
eine Hauptveränderung hervor, so geschah das gleiche
in der Literatur durch die Erfindung der Buchdrücke-
rei, gewiß nach Sprache und Schrift der segens-
reichsten Erfindung. Bisher behalf man sich mit Ab-
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
49
an, wich dort einem Kampfe mit den Römern, unter
Publius Cornelius Scipio aus, und' überstieg mit un-
säglicher Mühe und mit Verlust von mehr als 50000
Mann, so wie der meisten Elrphanten und Pferde,
für welche erst Wege gesprengt werden mußten, die
hohen Alpen (den kleinen Bernhardsberg ?) und erschien,
ein Schrecken Roms, mit 26000 Mann in den Ebe-
nen Oberitaliens (216). Drei Treffen am Tictnus,
am Trebra und anr See Trasimenus, vernichteten eben
so viel Consularische Heere (216, 217) und öffneten
den Weg nach Rom. Aber wohl wissend, daß er selbst
sehr geschwächt sei, und ohne Belagerungszeug die mit
Verzweiflung fechtenden Römer in ihrer Stadt nicht
überwältigen könne, zog Hannibal lieber durch Apulien
nach Unteritaltcn, während die Römer den Fabius
Maximus (Cunctator) zum Prodictator ernannt hatten,
der, wie eine Wolke auf den Bergen, vorsichtig Hanni-
bals Heer begleitete und fast gefangen hätte, wenn
Hannibal durch Stiere mit Bränden die Feinde nicht
getäuscht härte. Hannibal hatte weislich deö Fabrus
Güter allein nicht plündern lassen; weswegen der auf
Fabius argwöhnische und sein weises Zaudern nicht
durchschauende Senat dem General der Reiterei (oder
Magister equitum) Minucius das halbe Heer auch
mit diktatorischer Gewalt gab,lder aber vom Hannibal
sogleich geschlagen wurde, und ohne Fabius vernichtet
worden wäre. Die Consuln des neuen Jahrs 216
Paulus Aemilius und besonders der hitzig-unbesonnene
Terentius Varro wollten mit einer großen Schlacht den
Krieg enden, wurden aber bei Cannä furchtbar geschlar
gen; Paulus Aemiltus blieb, Varro entkam mit Weni-
gen nach Rom, wo der Senat, nie größer als im Un-
glück, ihm dankte, quod de república non desperas*
set. Auch jetzt ging Hannibal nicht nach Rom, sondern
verstärkte sich zu Capua in Unteritalien, unterhandelte
mit Philipp von Macedonien, brachte den neuen König
von Syracus auf Karthagos Seite, (weswegen ein rö-
misches Heer unter Marcellus nach Sictlien ging, und
nach dreijähriger Belagerung (214 — 212) trotz des
großen Mathematikers Archimed-s Gegenmaschinen, Sy-
rakus eroberte, woraus die ganze Insel und auch Sar-
3te Aufl. 4
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
42 Vii. Vom Westflischen Frieden bis zur Franzsischen Revolution.
Lage beurteilen konnte, suchte er den ihm drohenden Gefahren zu begegnen.
zwischeii'preuen Schon nach dem Dresdener Frieden hatte er die berzeugung
L uni) England, gewonnen, da Maria Theresia, sobald ihr Staatshaushalt geordnet und ihr Heer wiederhergestellt sei, ihn angreifen werde. Er war daher unablssig auf Vermehrung und Krftigung seiner Armee bedacht gewesen. Nach dem Ausbruch der Streitigkeiten zwischen Frankreich und England nherte sich ihm England (1755), dessen König Georg Ii. Preußen fr die einzige Macht hielt, welche das be-drohte Hannover schtzen knne. Die alsbald begonnenen Verhand-luugeu fhrten im Januar 1756 zu dem Vertrag zu Westminster, der in seinem wichtigsten Artikel bestimmte, da England keinen Ein-marsch der Russen in Deutschland und da Preußen keinen Einfall der Franzosen dulden werde.
F?edrichs"ber 5. In den ersten Monaten des Jahres 1756 wute Friedrich
5eine?G^ner no$ nichts Bestimmtes von den geheimen Abmachungen seiner Gegner.
Da erhielt er von zwei von ihm bestochenen Beamten, dem.sekretr der vsterreimschen Gesmidlschaf^-w Berlin und einem Schreiber des Grasenihrim Abschriften von Aktenstcken, die ihm pltzlich ent-fllten, da fr 1757 ein konzentrischer Angriff auf ihn geplant sei". Wie groß auch seine Verlegenheit war, sein immer gegenwrtiger Geist" fand Wege zum zweckentsprechenden Handeln. Noch war Frankreichs Heer nicht gesammelt, Rußland nicht zureichend gerstet. Im Hinblick darauf erkannte Friedrich als einziges Mittel zur Rettung den raschen und mit Wucht ausgefhrten Angriff auf sterreich. Wrde sterreich geschlagen, so Wrden vielleicht dessen Verbndete Bedenken tragen, sich weiter an den Feindseligkeiten zu beteiligen. Als nun Maria Theresia eine Anfrage der den Grund von Truppen-zusammenziehungen an der bhmischen Grenze ausweichend beantwortete, traf Friedrich die Anordnungen zum Angriff. Am 28. August 1756 erschien er auf dem Paradeplatz zu Potsdam, stellte sich an die Spitze seiner Truppen und begann den Ausmarsch. Freude und Siegeshoffen schwellte die Brust der Mannschaft. Damit war der entscheidende Schritt getan, welcher die Kriegskrfte entfesselte.
95. Die Jahre 1756 und 1757.
i7i 6ajen?unfl 1" Friedrichs Absicht war, durch Sachsen den Weg nach Bhmen zu gewinnen. Mit 70000 Mann berschritt er die Grenze und rief durch diese Tat in der schsischen Bevlkerung die grte Bestrzung hervor. Ohne auf besonderen Widerstand zu stoen, besetzte er Leipzig, Dresden und andere Städte und zwang das auer Fassung geratene schsische Heer, in einer festen Stellung bei Pirna Schutz vor den preuischen Geschossen zu suchen. Friedrich umzingelte mit einem Teil
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Georg_Ii Friedrich
5eine Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich August Friedrichs Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Franzsischen_Revolution England Frankreich England England Hannover Westminster England Deutschland Berlin Frankreichs Potsdam Friedrichs Sachsen Leipzig Dresden Pirna
36
9. Die Perserkriege, ca. 500469 v. Chr.
drauen die Wache, und er sah. wie einige Männer Leibesbungen anstellten, andere aber ihre Haare kmmten. Als er das erblickte, der-wunderte er sich und merkte sich ihre Zahl. Dann ritt er ganz ruhig zurck; denn keiner verfolgte ihn und sie bekmmerten sich gar nicht um ihn. Und als er zurckkam, sagte er dem Xerxes alles, was er gesehen. Dieser aber lie den Demaratos, einen Hellenen, der in seinem Heere war, zu sich rufen und fragte ihn nach allem, was die Lacedmonier tten. Der aber sprach: Diese Männer sind gekommen, uns den Pa streitig zu machen und dazu berieten sie sich; denn das ist Sitte bei ihnen: wenn sie ihr Leben auf das Spiel setzen wollen, dann schmcken sie ihr Haupt." Das deuchte aber dem Xerxes ganz unglaublich und er fragte weiter, auf welche Art ein so kleiner Haufen sein Heer sollte bekmpfen knnen. Jener aber sprach: Herr, du sollst mich fr einen Lgner ansehen, wenn es nicht so kommt, wie ich sage." Xerxes aber glaubte ihm trotzdem nicht. Er lie nun vier Tage vorbei-gehen, denn er hoffte immer, sie wrden davonlaufen. Am fnften aber, als sie sich nicht zurckzogen, sondern er deutlich einsah, sie wren unverschmt und unklug genug, stehen zu bleiben, schickte er wider sie die Perser voller Wut und befahl ihnen, sie lebendig zu sangen und vor sein Angesicht zu führen.
Als nun die Perser andrangen und ihren Angriff auf die Hellenen ausfhrten, fiel eine Menge, die anderen aber rckten nher und konnten sie nicht zum Weichen bringen, obwohl ihr Verlust bedeutend war. Da ward es denn aller Welt und namentlich dem König klar, da es wohl viel Menschen wren, aber nur wenig Männer. Das Treffen aber dauerte den ganzen Tag. Nachdem aber die Perser hart zn-gerichtet waren, wichen sie zurck und an ihrer Stelle rckten die vor, welche der König die Unsterblichen nannte, als wrden die bald mit ihnen fertig werden. Und als auch diese mit den Hellenen Hand-gemein wurden, richteten sie nicht mehr aus als das vorige Heer, sondern es ging ihnen ebenso, weil sie in dem engen Pa stritten und krzere Speere hatten als die Hellenen und ihre bermacht nicht angebracht war. Die Lacedmonier aber fochten wacker und brav und zeigten, da sie den Krieg verstanden, der Feind aber nicht. Sie wandten den Feinden zuweilen den Rcken und flohen dann alle mit einem Male; die Feinde aber, die sie fliehen sahen, jagten ihnen nach mit Lrm und Geschrei; sie aber wandten sich, wenn jene nahe an sie gekommen, den Feinden entgegen, und auf die Art erlegten sie eine unzhlige Menge Perser; es fielen aber auch von den Spartanern einige wenige. Als wt*- die Perser den Pa nicht erstrmen konnten, obwohl sie in einzelnen Scharen und mit der ganzen Macht angriffen, zogen sie sich zurck.
Da nun Xerxes nicht wute, was er tun sollte, trat vor ihn
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
59. Epaminondas bei Leuktra und Mantinea.
65
Epaminondas wendete bei Lenktra eine neue, vorzgliche Schlacht-Ordnung an und durch seine eigentmliche Kriegskunst gewann eriien Sieg.
Er las nmlich aus dem ganzen Heer die besten Truppen aus und stellte sie auf die eine Seite, wo er selbst den Kampf ausfechten wollte. Die schwchsten aber stellte er auf den anderen Flgel und wies sie an, das Gefecht zu vermeiden und bei dem Angriff der Feinde allmhlich zurckzuweichen. Daher machte er die Schlachtreihe schief und mit dem Flgel, den die auserlesene Mannschaft bildete, gedachte er die Schlacht zu entscheiden.
Als nun die Trompeter auf beiden Seiten das Zeichen zum Treffen gaben und zugleich das Kriegsgeschrei der Truppen den ersten Angriff ankndigte, rckten die Lacedmonier mit den beiden Flgeln vor, indem sie ihrer Schlachtreihe eine Sichelgestalt gaben; die Botier aber wichen mit dem einen Flgel zurck und den anderen fhrten sie in vollem Lauf ins Gefecht.
Da es zum Handgemenge kam, blieb das Treffen eine Zeitlang unentschieden, weil beide Teile hitzig kmpften. Darauf aber gewannen die Leute des Epaminondas durch ihre Tapferkeit und ihre gedrngte Stellung die Oberhand und eine groe Zahl der Peloponnefier kam um. Sie waren nicht vermgend, den Andrang der auserlesenen Helden-schar auszuhalten; die ihr gegenberstanden, wurden teils gettet teils. verwundet, alle aber auf der Vorderseite." (Dijidor.) "
Bei Mantinea. Nachdem der hartnckige Kampf lange Zeit gedauert hatte, ohne da sich das Treffen nur im mindesten entschied, so glaubte Epaminondas, nur durch persnliche Tapferkeit siegen zu knnen, und entschlo sich, mit eigener Hand den Ausschlag zu geben. Schnell sammelte er die Tapfersten um sich und drang in fest-geschlossener Reihe mitten unter die Feinde ein. Der Schar voran-gehend, warf er den ersten Speer und traf den Anfhrer der Lace-dmonier. Indem er dann sogleich die anderen, die ihm unter die Hnde kamen, teils niedermachte teils in Schrecken setzte, durchbrach er die Schlachtreihe der Feinde. Voll Schrecken vor dem groen Epami-nondas und vor der Gewalt der ihn umgebenden Schar zogen sich die Lacedmonier aus dem Treffen zurck. Die Botier setzten nach und tteten immer die Hintersten, so da das Feld voll Leichen lag.
Als aber die Lacedmonier sahen, da Epaminondas in seinem Eifer sich zu weit vorauswagte, so rannten sie alle gegen ihn zusammen. Auf einmal flog eine Menge von Geschossen auf ihn zu; aber teils wich er ihnen aus teils Prallten sie ab; einige zog er aus seinem Krper und verteidigte sich damit gegen seine Angreifer. Whrend er aber um den Sieg so heldenmtig kmpfte, empfing er eine tdliche Wunde in die Brust. Die Lanze brach ab und das Eisen blieb in dem Krper zurck. Sogleich fiel er nieder, entkrftet durch die Wunde. Nun ent-stand ein Kampf um den Gefallenen, wobei viele auf beiden Seiten
A. Bock, Hellas und Rom. 5
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
64. Alexanders Zug nach Indien (Am Hydaspes). 75
Am Hydaspes. Die Ereignisse mit Porus hat Alexander selbst in seinen Briefen nher beschrieben. Nach seinem Berichte flo der Hydaspes zwischen den beiderseitigen Lagern in der Mitte; Porus stellte auf dem gegenberliegenden Ufer seine Elefanten auf und wartete immer mit gespannter Aufmerksamkeit auf den bergang. In einer strmischen, mondlosen Nacht nahm Alexander einen Teil seines Fu-Volkes samt den tapfersten Reitern und rckte mit denselben vor, um sodann in grerer Entfernung von dem Feinde auf eine nicht sehr groe Insel berzusetzen. Hier entlud sich jedoch ein frchterlicher Platz-regen; Windste und Blitze berfielen das Heer massenhaft; Alexander sah, wie so mancher Soldat umkam und von den sengenden Blitzstrahlen gettet wurde. Aber dennoch brach er von der kleinen Insel Wiederaus und suchte das gegenberliegende Ufer zu erreichen.
Der Hydaspes war durch das Gewitter in seinem Laufe wild aufgeregt und hoch angeschwollen, soda ein bedeutender Uferri ent-stand und ein groer Teil des Stromes sich dorthin wlzte. Alexander selbst gewann zwar den mittleren Raum, doch ohne sicheren Stand-Punkt, weil der Boden mit fortglitt und ringsum zusammenbrach. Die Soldaten verlieen nun die Fle und mit den Waffen in der Hand berschritten sie die ausgerissene Stelle, wobei ihnen das Wasser bis an die Brust reichte. Nach dem bergange ist Alexander dem Fu-Volk 20 Stadien weit mit den Reitern vorausgeeilt. Er selbst erzhlt, da er dabei so gerechnet habe: Griffen ihn die Feinde mit der bloen Reiterei an, so wrde er weitaus die Oberhand behalten; wrden sie aber ihre Phalanx anrcken lassen, so werde sein eigenes Fuvolk noch frhe genug bei ihm eintreffen.
Der erstere Fall ist wirklich eingetreten. Alexander hat eine Abteilung von 1000 Reitern und 60 Streitwagen, auf die er stie, in die Flucht geschlagen, die Streitwagen insgesamt weggenommen und von den Reitern 400 gettet. Daran hat Porus deutlich gemerkt, da Alexander selbst den Flu berschritten hatte. Porus ist also mit der gesamten Streitmacht herangerckt. Nicht ohne Besorgnis vor den Elefanten und der feindlichen bermacht ist Alexander selbst auf dem einen Flgel unter sie hineingestrmt, während sein Unterfeldherr den rechten angriff. Auf beiden Seiten ward die Flucht allgemein; trotz des tapfersten Widerstandes mute sich der Feind auf die Elefanten zurckziehen und dort zusammendrngen, weshalb hier der Kampf in grter Verwirrung fortgesetzt wurde, bis ihn endlich die Feinde (aller-dings erst um die achte Stunde) aufgaben.
Alle diese Nachrichten verdanken wir dem Helden der Schlacht selbst, der sie uns in seinen Briefen berichtet.
König Porus wurde gefangen. Alexander fragte ihn, wie er ihn behandeln solle? Kniglich!" erwiderte Porus. Auf die nochmalige
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Alexanders Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Porus